Katharina Rutschky zum 14. Todestag: Zu Lebzeiten prägte Rutschky den Begriff vom „Missbrauch mit dem Missbrauch“ und erlangte mit dieser Position eine erregte Aufklärung zum Thema Kindesmissbrauch
Zum 14. Todestag erinnern wir an die Berliner Publizistin, Schriftstellerin und gemäßigte Feministin Katharina Rutschky, die am 14. Januar 2010 in Berlin verstorben war. Zu Lebzeiten prägte Rutschky den Begriff vom „Missbrauch mit dem Missbrauch“ und erlangte mit dieser Position eine erregte Aufklärung zum Thema Kindermissbrauch. Sie differenzierte in Ihren Darstellungen und stellte sich klar gegen den radikalen Feminismus der Frauenbewegung um EMMA-Schwarzer. Am 30. Mai 1999 erhielt Rutschky den Heinrich-Mann-Preis für Essayistik. Rutschky und Wolff bezweifelten Behauptungen über das Ausmaß sexueller Gewalt gegen Mädchen und Jungen, und sie kritisierten den ihrer Aussage nach „missionarischen Aktivismus“ von Kinderschutzbeauftragten. Im heutigen Zeitgeist, wo die Debatte ausschließlich von Kinderschützern & Missbrauchsopfern bestimmt wird, sind Rutschkys Feststellungen vom „Missbrauch mit dem Missbrauch“ völlig verdrängt worden. Deshalb erinnern wir an das Lebenswerk von Katharina Rutschky und das uns hinterlassene Vermächtnis in ewiger Erinnerung und Aufklärung für die Zukunft…
Zitate
Bekannt wurde sie 1977 durch ihre Herausgeberschaft einer Quellensammlung zur Pädagogik des 18. und 19. Jahrhunderts, der sie den prägnanten Titel Schwarze Pädagogik gab. Das Buch war ein „Abfallprodukt“ ihres in den 1960er Jahren begonnenen, aber nie vollendeten Promotionsprojektes „Die Konstruktion des bürgerlichen Sozialcharakters bei Jean-Jacques Rousseau“.[3] 1986 gab sie die Doktorarbeit der Soziologin Margarete Freudenthal neu heraus. Ihre Polemik Erregte Aufklärung. Kindesmissbrauch: Fakten und Fiktionen (1992) eröffnete eine heftige Auseinandersetzung über den Umgang der Frauenbewegung mit dem Thema des sexuellen Missbrauchs von Kindern, eine Kontroverse, die unter dem Etikett „Missbrauch mit dem Missbrauch“ bekannt wurde. 2001 veröffentlichte sie ein Buch über Hunde.Seit 1971 war Rutschky mit dem Schriftsteller Michael Rutschky verheiratet.[4] Seit 1984 wohnte sie mit ihrem Ehemann in Berlin-Kreuzberg.[4]
Am 30. Mai 1999 erhielt Rutschky den Heinrich-Mann-Preis für Essayistik. Sie sei „eine der wichtigsten Nachkriegsessayistinnen gewesen“, urteilte Jan Feddersen.[5] Ihr Verhältnis zum Feminismus beschrieb sie einmal mit den beiden Sätzen: „Ist Feministin in Italien, wohin sie seit zehn Jahren reist, um sich bei den Philosophinnen der Gruppe Diotima in Verona weiterzubilden und inspirieren zu lassen. Ist Antifeministin in Deutschland, weil hier das Niveau des Feminismus politisch und intellektuell über das private von Alice Schwarzer nicht hinausgekommen ist.“
http://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_Rutschky
https://archiv.krumme13.net/text6df0.html?s=read&id=307
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