Amerikanisches FBI schleust im Darknet über den Dienst BitTorrent Kinderporno-Dateien ein: Amtsgericht Pforzheim verurteilt 35-Jährigen zu eineinhalb Jahren Haft auf Bewährung

[ Autor von diesem Artikel: Dieter Gieseking ] [ Verfasst am 28 August 2024 ]

Pforzheimer Kinderschutz- und Opferverein profitiert durch Geldstrafe mit 4.500 Euro: Verurteilter Kinderporno-Konsument finanziert Verein Lilith mit

Wieder hat ein deutsches Kinderporno-Verfahren seinen Ursprung in den USA. Das amerikanische FBI schleuste im Darknet über den Dienst BitTorrent Kinderporno-Dateien bei einem 35-Jährigen ein, die nachverfolgt werden konnten. Die US-Ermittlungsbehörden haben demnach Dateien mit Kinderpornos zum Download bereitgestellt, mit denen es möglich war, die Identität des vom Amtsgericht Pforzheim Verurteilten zu ermitteln. In Deutschland und der gesamten EU dürfen Ermittlungsbehörden selbst keine Straftaten begehen, um Kinderporno-Konsumenten zu ermitteln. Die EU-Kommission will solche bisher rechtswidrigen Ermittlungsmethoden jedoch legalisieren. Das FBI in den USA versorgt weltweit alle Länder mit Ermittlungsergebnissen, die insbesondere in den jeweiligen Nationalstaaten nicht zulässig sind. Konsumenten, die sich im Darknet Kinderpornos downloaden, laufen also immer Gefahr, dass diese Dateien vom FBI infiziert wurden. Ein 34-jähriger Mann aus dem Enzkreis hatte sich mindestens eine solche infizierte Datei heruntergeladen. Insgesamt sollen es 10.283 Bilder und 1.537 Video-Dateien gewesen sein, die auch weiterhin im Darknet verfügbar sein werden. In der Vergangenheit, Gegenwart und in Zukunft wird es deshalb auf der ganzen Welt noch massenweise solche Kinderpornoverfahren geben, die ihren Ursprung beim FBI in den USA haben. Das Amtsgericht Pforzheim hat den 35-Jährigen zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten verurteilt. Zusätzlich wird der Mann dem Pforzheimer Kinderschutz- und Opferverein Litith 4.500Euro überweisen müssen. Mit solchen Geldstrafen wird der Verein finanziell unterstützt. Der Verein profitiert also von solchen „Zwangsspenden“ mit vielen Tausend Euros.  

FBI kommt 35-Jährigem auf die Spur
Auf die Spur des Angeklagten kam das amerikanische FBI. Denn der Mann lud im Darknet über den Dienst BitTorrent die Daten herunter. Die US-Ermittler hatten dabei Dateien eingeschleust, welche nachverfolgt werden konnten – bis zu dem Mann im Enzkreis.

https://bnn.de/pforzheim/enzkreis/35-jaehriger-wegen-besitzes-von-kinderpornografie-verurteilt

„Die Straftat, der Besitz von Kinderpornografie muss Konsequenzen haben. Sie müssen die Sanktionen spüren“, fand der Richter klare Worte und verurteilte den gelernten Koch, der mittlerweile in der Rehatechnik tätig ist, außerdem zur Zahlung von 4500 Euro an die Pforzheimer Beratungsstelle Lilith. Auch muss der Verurteilte, der sich bisher nichts zu Schulden hat kommen lassen, seine Therapie fortsetzen. Mit der Bewährungsstrafe ging das Gericht über den Antrag von Staatsanwalt Maximilian Schneider hinaus, der ein Jahr und zwei Monate gefordert hatte. Verteidigerin Melanie Freiin von Neubeck stellte die Strafhöhe ins Ermessen des Gerichts, und verwies auf Kooperation, Therapie sowie Geständnis ihres Mandanten.

https://www.pz-news.de/region_artikel,-Besitz-von-brutalen-Kinderpornos-35-Jaehriger-aus-dem-Enzkreis-erhaelt-Bewaehrungsstrafe-_arid,2103872.html

 

 

 

 

 

 

 

 

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